Die richtige Ernährung bei Nierenerkrankungen

Die menschlichen Nieren erfüllen vor allem drei wichtige Aufgaben. Sie sorgen für die Ausscheidung von Endprodukten des Stoffwechsels. Dies gilt speziell für Stoffe, die aus der Verstoffwechselung von Eiweißen entstehen. Dazu gehören vor allem Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin. Werden diese “Stoffwechselabfälle” nicht abgebaut, kann es zu einer Selbstvergiftung des Körpers kommen. Die zweite Aufgabe der Nieren besteht in der Regulierung des Wasser- und Salzhaushaltes, des Säure-Basengleichgewichts und der Stoffe Phosphor, Kalzium, Kalium und Natrium. Darüber hinaus sind die Nieren für den Auf- und Abbau von Hormonen zuständig.

 

Eine gesunde Niere produziert in 24 Stunden etwa eineinhalb Liter Urin, mit dem die Schlackenstoffe ausgeschieden werden.  Trinkt der Mensch viel erhöht die Niere die Urinproduktion. Trinkt der Mensch sehr wenig produziert die Niere weniger Urin, der die Schlackenstoffe in konzentrierterer Menge enthält. Die Leistungsfähigkeit der Nieren ist sehr hoch. So können Menschen durchaus gut leben, wenn z. B.  nur noch eine Niere funktionsfähig ist. Jedoch sollte man bei einer solchen Nierenerkrankung eines beachten.

 

Ein Kennzeichen chronischer Nierenerkrankungen ist, dass die Nieren die Fähigkeit verlieren, hochkonzentrierten Urin herzustellen. Dieses Problem kann durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr zumindest gelindert werden. Ob eine Eiweißeingeschränkte Ernährung erforderlich ist, darüber geben die Harnstoff- und Kreatininwerte im Serum Aufschluss. So empfiehlt sich bei einer mittelschweren Funktionsstörung der Nieren eine lactovegetabiele Ernährung mit Milchprodukten und pflanzlicher Kost. Welche Nahrungsmittel eine Diät enthalten muss, sollte immer über die Kontrolle der Harnstoff- und Kreatininwerte ermittelt werden. Lebensnotwendige Aminosäuren können in Tablettenform zugeführt werden. Wasser- und Salzhaushalt werden ebenfalls individuell in spezielle Diäten wie die Schwedendiät oder die Kartoffel-Ei-Diät einbezogen.

 

Zu beachten ist allerdings, dass die Trinkmenge, die Menschen für gewöhnlich zu sich nehmen müssen, bei Niereninsuffizienz, bei der Behandlung durch Dialyse eingeschränkt werden muss. Ein Mensch der regelmäßig die Dialyse in Anspruch nehmen muss, sollte nie mehr als 1 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen.